10 Mythen über die Hypnose

Hypnose ist alles andere als gefährlich oder esoterisch. Und doch kämpft sie regelmässig gegen Vorurteile oder eigenartige Mythen, die meist gar nichts mit der Realität der Hypnose zu tun haben. Lesen Sie im Folgenden die meist verbreiteten falschen Annahmen über die Hypnose und was ich dazu meine.

Mythos 1: Hypnose ist gefährlich

Man kann über Hypnose denken und sagen was man will. Aber bis heute ist kein einziger Todesfall mit Bezug zur Hypnose bekannt.

Somit ist Hypnose eine natürliche Art und Weise, seinem Körper und Geist Gutes zu tun.

Ohne Nebenwirkungen und absolut ohne Risiken und Gefahren. Und zu ihrer Sicherheit sei gesagt, Hypnose funktioniert auch nur dann, wenn Sie es wirklich erleben möchten und zulassen.


Mythos 2: Ich wache nicht mehr auf

In diesem Mythos stecken mehrere falsche Vorstellungen von Hypnose.

Vorab das Wichtigste; wenn sie in Hypnose sind, schlafen Sie nicht!

Sie sind völlig entspannt und nachweislich sogar konzentrierter und geistig aktiver, als im Normalzustand. Dies ist für ein erfolgreiche Hypnosetherapie auch von grosser Bedeutung, denn sie folgen der Stimme des Hypnotiseurs und arbeitest aktiv mit.

Deshalb keine Sorge, wo niemand schläft, muss auch keiner Angst haben, nicht mehr aufzuwachen. Hier erfahren Sie mehr darüber, wie eine seriöse Hypnosetherapie abläuft.


Mythos 3: Ich werde in Hypnose manipuliert

Das stimmt!

Deshalb werden hypnotische Techniken auch gerne in der Erziehung und Werbung genutzt. Und die bekannteste Form der Selbsthypnose – das autogene Training – hilft bei der gezielten positiven Selbstbeeinflussung.

Aber natürlich suggeriert dieser Mythos die Angst von negativer Manipulation. Vor dieser müssen sie sich definitiv nicht fürchten, weil sie auch in der Hypnose keineswegs willenlos und hilflos ausgeliefert sind.

Wie bereits erwähnt, sind sie geistig überdurchschnittlich aktiv und werden zusätzlich von Ihrem Selbstschutz abgesichert, der ihnen zu jederzeit ermöglicht aufzuhören oder Nein zu sagen.

Also keine Angst, einfach mit einem vertrauensvollen Hypnotiseur ausprobieren. 


Mythos 4: Hypnose funktioniert bei mir nicht

Hypnose gelingt nur bei ganz wenigen Versuchspersonen nicht.

Und dann auch meist, weil sich diese Personen ‘kopflastig’ dagegen entscheiden. Laut mehrerer Studien gehen wir mehrmals täglich in hypnotische Phasen (bspw. beim Autofahren, TV schauen oder auch Tagträumen) ohne es zu merken.

Für eine erfolgreiche Hypnosetherapie ist jedoch entscheidend, wie offen Sie auf Suggestionen sind.

Man weiss, dass 10-20% der Menschen hochsuggestibel sind, 60-80% sind ‘normal’ suggestibel und lediglich 1-2% der Menschen bekunden Mühe, Suggestionen erfolgreich zu übernehmen.

Das Beste ist also, möglichst erwartungslos und offen an eine Hypnosesitzung heranzugehen, Sie werden erstaunt sein, was dann alles möglich ist.


Mythos 5: Ich merkte nichts, es hat nicht geklappt

Es kommt regelmässig vor, dass Klientinnen nach ihrer ersten, (bewusst) erlebten Hypnosetherapie die Augen aufreissen und sagen: “Ich merke aber gar nichts! Ich glaube bei mir hat das nicht geklappt.”

Das hat damit zu tun, dass viele mit der Erwartung in die Hypnosesitzung kommen, Feuerwerke zu erleben und 2 Stunden später selbstbewusst und geheilt aus der Praxis laufen können. Aber so läuft Hypnose nicht.

Hypnoseprozesse wirken messbar über mehrere Tage im Gehirn und somit auch im gesamten Organismus nach. Die Fachwelt geht davon aus, dass von einer Wirkungsentfaltung innerhalb 72 Stunden ausgegangen werden kann.

Oder würden sie eine Pille schlucken und gleichzeitig ihren Arzt anrufen und sich darüber beklagen, dass sie nicht wirkt?

Aus Erfahrung kann ich berichten, dass bei vielen meiner Klienten sogar erst nach einigen Wochen eine nachweisbare und anhaltende positive Veränderung eingetreten ist.


Mythos 6: Bei der Showhypnose ist alles gestellt

Das mag in einigen Fällen so sein, wenn der Showhypnotiseur im ersten Durchlauf seine hypnoseerfahrenen Kollegen auf die Bühne ruft. Aber für gewöhnlich kann man davon ausgehen, was wir zu sehen bekommen, ist echte Hypnose. Schließlich werden die Testpersonen lange genug vor oder auf der Bühne auf ihre Suggestibilität überprüft.

Im Grunde handelt es sich bei der Showhypnose um einen einzigen Suggestibilitätstest, welcher dazu dient, diejenigen zu erkennen, welche hochsuggestibel sind und sich in Folge dessen am besten als Vorführobjekte eignen.

Deshalb müssen in der Anfangsphase der Show auch rasch einige Leute die Bühne wieder verlassen, weil der Hypnotiseur mit ziemlicher Sicherheit sagen kann, wer mit einer schlechten Hypnosefähigkeit ausgestattet ist.


Mythos 7: In der Hypnose ist man völlig willenlos

Das ist natürlich nicht so!

Denn, wie sie jetzt schon wissen, ist Hypnose einfach ein entspannter und angenehmer Zustand, der es erlaubt, mit Ihrem Unterbewusstsein zu arbeiten. Und Willenlosigkeit würde ja bedeuten, dass jemand der in Hypnose ist und aufs Klo müsste, seinen Willen nicht äussern könnte. Das wäre fatal! Tatsächlich öffnet dann der Klient einfach seine Augen, geht auf die Toilette und gut ist.


Mythos 8: Ich bin willensstark und kann nicht hypnotisiert werden

Das ist korrekt!

Wenn Sie sich willensstark gegen Hypnose sträuben, werden Sie bestimmt nicht in Hypnose gehen.

Aber in dem Falle basiert dieser Mythos auf einer falschen Erwartungshaltung gegenüber Hypnose.

Denn, wie sie jetzt sicher schon wissen, ist Hypnose ein entspannter und angenehmer Zustand, der dabei hilft, mit Hilfe des eigenen Bewusstseins, falsche oder ungünstige Vorbelastungen zu korrigieren und transformieren. Wer das nicht will, wird und muss nicht zur Hypnose gehen.


Mythos 9: Hypnose ist teuflisch

Dieser Mythos wird oft in religiösen und vor allem christlichen Kreisen geäussert. Natürlich ist das schlicht falsch.

Nachdem die christliche Geschichte bereits über 2000 Jahre alt ist, kann Hypnose lediglich auf eine 300 Jahre alte Geschichte zurückschauen. Im 18. Jahrhundert wurde Hypnose von damaligen Medizinern bei operativen Eingriffen als «Narkose» Methode eingesetzt. Glücklicherweise finden immer mehr Mediziner zurück zu dieser unglaublich effektiven Methode und prüfen den Einsatz von Hypnose in der Medizin auch im 21. Jahrhundert.

Aber, dass Christus vor 2000 Jahren hätte davor warnen können, ist Unfug und lediglich ein Konstrukt verschiedener Interpretationen, die nichts mit der Geschichte oder der Hypnose zu tun haben.


Mythos 10: Hypnose löst im Handumdrehen alle mentalen und körperlichen Probleme

Ja, Hypnose hilft ihnen bei der Auflösung ganz vieler Blockaden, Ängsten, körperlichen Einschränkungen oder auch beim überwinden ihrer Essstörungen.

Aber kein Hypnotiseur dieser Erde wird sie gegen Ihren Willen verändern können! 

Wäre dem so, hätten wir wohl keine Raucher mehr, keine Übergewichtigen und auch keine Menschen mehr mit psychischen Belastungen.

Aber so einfach ist das Leben nicht. Es braucht dafür Ihre aktive Mitarbeit und Ihren absoluten Willen, dass sie eine Veränderung wirklich wollen.

Nur dann ist Ihr Unterbewusstsein bereit, alte und falsch gespeicherte Ereignisse aufzulösen und in eine positive Verankerung zu transformieren.

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